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Pressemitteilung

Volles Haus bei Lymphödem-Veranstaltung von Gewerkschaften, AOK, Therapeuten und Fachfirmen des Gesundheitswesen

126 Menschen fordern medizinische Versorgung durch das Heidekreis-Klinikum.

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(Foto: Renate Gerstel)

Viel Lob und Dankeschön bekamen die Veranstalter für den Infotag zu Lymphödem- und Lipödem-Erkrankungen im ver.di-Bildungszentrum Walsrode. Initiator Karl-Heinz Röder von  ver.di freute sich über den Besucherandrang, der mit 126 den Rekord einer früheren Veranstaltung brach. Die Referentin Dr. Christina Scheiber vom Gefäßzentrum Hamburg verstand es die Krankheiten, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für alle verständlich zu erklären. Der gemeinsamen Veranstaltung von Selbsthilfegruppe Winsen/ Aller, Physiotherapiezentrum Krüll, Apotheke Eimer, DGB, ver.di, AOK und Kompressionskleidungshersteller Medi war in jeder Hinsicht ein großer Erfolg. Bereits Stunden vorm Vortrag fand im ver.di-Haus eine Fachmasse statt, in der regelrechtes Gedränge herrschte. Stark nachgefragt war vor allem die Selbsthilfegruppe Lily-Turtles Winen/Aller und Umgebung.

Die Fachärztin Dr. Schreiber erläuterte, dass geschwollene Arme, Beine und andere Körperteile Merkmale von Schädigungen des Lymphgefäßsystems sind. Die Folge ist, dass sich Lymphödeme bilden weil Gewebeflüssigkeit nicht abfließt. Bei Lipödemen handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung mit ähnlich sichtbaren und schmerzhaften Folgen. Die Krankheiten können genetisch bedingt sein, aber auch in jedem Alter auftreten. Wie vor allem mit Lymphdrainage und Kompression Erfolge erzielt werden können, erläuterten Physiotherapeutin Anke Bünger und Sylvia Günther von der Fachfirma Medi.

Charly Braun/ DGB und Ralf Bohlen/ ver.di hatten gut zu tun, die zahlreichen Fragen zu moderieren. Betroffene und Beschäftigte aus Gesundheitsberufen waren gar aus Celle, Hannover, Bremen, Wedemark und Nienburg angereist. In ihren vielen Fragen war die große Betroffenheit zu spüren. Selten gibt es bisher Ärzte, die die Krankheit überhaupt erkennen und so dauert es oft Jahre bis die korrekte Behandlung beginnt. Sogenannte Wassertabletten, die oft verschrieben werden, verschlimmern nur die Krankheit betonte Dr. Schreiber. Immer wieder wurde kritisiert, warum es nur in Hamburg und Hannover medizinische Versorgung gibt, aber in keiner Klinik in den Landkreisen und das, obwohl nach fachlichen Schätzungen 10 Prozent der Bevölkerung betroffenen sind.

Als Entertainerin in Sachen Gesundheit erwies sich Frau Günther. Sie war es auch, die erklärte, dass der Strumpfhersteller Medi Ärzten die Ausbildung in Sachen Lymphödeme finanziere. Das paßte so recht zu den immer wieder vorgebrachten Forderungen nach regionaler medizinischer Versorgung. Charly Braun ließ über die Forderung abstimmen, das Heidekreis-Klinikum (HKK) solle die Versorgung dieser Krankheiten durchführen. Alle im Saal stimmten durch Handheben zu und unterstrichen ihre Forderung mit lang anhaltendem Beifall. Susanne Kremer vom ver.di-Vorstand Niedersachsen erklärte sich bereit, dem Aufsichtsrat des HKK diese Forderung zu unterbreiten. Beschäftigte aus Gesundheitsberufen erklärten zusätzlich wie das HKK davon auch wirtschaftlich profitieren kann.

Viel gefragt waren Katja Wagner und die Mitglieder ihrer Selbsthilfegruppe Lily-Turtles Winsen/Aller. Eine gute Adresse um, von diesen Krankheiten Betroffenen weiter zu helfen. Der Initiator und selbst Betroffene Karl-Heinz Röder wurde mit standing ovations verabschiedet. Spontan trugen viele in ein Kontaktbuch ein, um gemeinsam am Thema dran zu bleiben.

(Text: Charly Braun)

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